Digitalisierung - wie nehmen Sie Mitarbeiter mit?

Menschen an digitale Veränderungen heranführen - (wie) geht das?

Wie stehen Menschen zu Veränderungen? Gerne hört man, dass Menschen "Gewohnheitstiere" seien und bloß keine Veränderung wünschten. Da darf ich Ihnen sagen: so stimmt das nicht.

Aus der Persönlichkeitspsychologie wissen wird, dass Eigenschaften normalverteilt sind. Das bedeutet für Sie: etwa ein Drittel der Führungskräfte und Mitarbeiter hängt tatsächlich daran, wie alles ist, und möchte gar keine Veränderung. Ein weiteres Drittel ist nicht (gleich) begeistert. Es gilt, diese Mitarbeiter gut anzusprechen und Ihre Befürchtungen ernst zu nehmen; dann ist eine Veränderung durchaus möglich. Ein weiteres Drittel hat sowieso gerne die "Nase vorne" und ist sehr interessiert an Veränderungen. Sonst gäbe es ja kein Unternehmertum, das immer innovativ sein muss, und wir hätten weder Auto noch Flugzeug und auch keine spannenden Produkte.

Entscheidet das Alter, ob jemand "mitgeht?"

Auch daran glauben viele: je älter jemand ist, desto weniger kann er sich für Neues begeistern. Auch das stimmt so nicht.

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Ob sich jemand für Neues und für Veränderungen erwärmen kann, hängt eng mit einem Persönlichkeitsmerkmal zusammen: der Offenheit für Neues. Diese nimmt, glaubt man jüngeren Forschungsergebnissen, mit dem Alter tendenziell ab. Dennoch: wer mit 30 neugierig ist, ist es auch noch mit 60.

Recruiter berichten dagegen schon von jungen Leuten, für die mit 25 das Leben schon ganz überschaubar sein soll.

Und überhaupt: haben wird die Wahl?

Kann man nicht einfach alles weitgehend so lassen, wie es ist? Die Antwort ist ein klares Nein.

Unternehmerisch hatte schon immer der die Nase vorne, der für Kunden spannende Produkte und angenehme Dienstleistungen entwickelt hat. Das gilt auch für Dienstleister, die stark regulierte Prozesse betreuen - nehmen wir einen Steuerberater. Auch wenn die Steuererklärung diesselbe ist, macht die Person den Unterschied. Den Unterschied, ob Ihnen der Steuerberater Ihre Fragen schnell und verständlich beantwortet - oder ob Sie nach der Antwort ebenso ratlos dastehen wie vorher.

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HR trifft die Digitalisierung "doppelt" - was heißt das für Sie?

In HR-Verantwortung sind Sie Ansprechpartner für Führungskräfte und Mitarbeiter in der Digitalisierung. Verunsicherte Mitarbeiter werden wissen wollen, was die Veränderungen für sie bedeuten - auch wenn sie bisher nur Gerüchte gehört haben. Führungskräfte sprechen Sie an, wenn sich sich Unterstützung für den digitalen Veränderungsprozess wünschen - wie verändert sich die Führung?

Und dann gibt es ja auch noch die Digitalisierung in HR selbst. Personalplanung, Bewerberansprache (ich sage nur: Social Media!), digital gestützter Kompetenzdialog, neue Systeme für Verwaltung und für das Reporting...Sie selbst sind in Ihrem Umfeld digital gefragt. Ständig gibt es neue Angebote, und es geht darum, gut auszuwählen.

Es trifft Sie auch selbst - Sie erleben in der eigenen Arbeit die spannenden, fragwürdigen und nervigen Folgen der Digitalisierung.

Ausblick

Sie müssen keine springende Schnecke sein - es ist aber gut, wenn Sie jetzt die Fühler ausstrecken:

  • Was bedeutet Digitalisierung konkret für HR?
  • Was kann Ihnen wirklich die Arbeit erleichtern, und bei welchen Wunderanwendungen ist Skepsis angebracht?
  • Sind kleine Schritte im Veränderungsprozess in HR sinnvoll oder arbeiten Sie lieber gleich eine umfassende Strategie aus?

Das treibt viele um. Und um diese Themen geht es in den nächsten Blogbeiträgen.

Wenn Sie dazu ein besonderes Wunschthema haben - oder eine Frage - , so sprechen Sie mich gerne an auf bergdolt@treffsichere-personalauswahl.de.